Valerij Esaulenko

1960 in Bijsk, Rußland geboren;
1977 -81 Besuch der Kunstfachschule in Bijsk, Diplom;
1987 -93 Besuch der Repin-Kunstakademie in St. Petersburg, Diplom.

 

Meine Einstellung gegenüber den Stillleben wird beträchtlich durch die Buchillustration beein-flußt, die ich an der Akademie der Schönen Künste in St. Petersburg studierte. Ich glaube nicht, daß ein Künstler darstellen sollte, was er sieht, ohne es zuerst durch die Gefühle, die sein Innenleben ausmachen, zu leiten. Dieser innere Vorgang gibt seiner Arbeit beides, Gestalt und Bedeutung. Das Bild „Motte und Spinne auf einer Backsteinmauer“ (1994) spielte in meiner Entwicklung als Künstler eine wichtige Rolle wegen seiner Synthese zwischen Malerei an der Staffelei und Graphik Design - eine Richtung, die ich weiter zu erforschen beabsichtige. Es spielt auch auf meine Liebe zur klassischen russischen Literatur an. Zum Beispiel fühle ich eine Verbindung zwischen der vom Schicksal bestimmten Bewegung, die diese Aquarellzeichnung symbolisiert - in der die Spinne es auf die Motte abgesehen hat - und der Atmosphäre in Nabokovs „Invitation To A Beheading“. Wenn ich gefragt werde, welche Reaktion ich auf meine Kunst möchte, antworte ich immer, dass ich hoffe, sie erweckt in der Öffentlichkeit das selbe Gefühl der Verwunderung, welches man erlebt, wenn man eine Muschel an sein Ohr hält und das Rauschen der Wellen hört.

Galerie Helga K.Schiffler 0